Gegen das Vergessen – Gedenkveranstaltung an der Pestalozzi-Scheune

Menschen sitzen auf Bänken vor einer Scheune und hören einem Redner zu.

Am Samstag vor Palmsonntag, dem 5. April 2025, fand zum 21. Mal eine Gedenkveranstaltung an der Scheune der Pestalozzi-Stiftung für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft statt. Unter den Anwesenden waren über 70 Gäste, die Blumen in den Busch unterhalb der Gedenktafel steckten.

Die Gedenktafel erinnert daran, dass hier im April 1945 20 KZ-Häftlinge ums Leben gekommen sind. Die sogenannten Todesmärsche mit etwa 1000 KZ-Häftlingen kamen ins Dorf und wurde vom Ortsgruppenleiter der NSDAP für eine Nacht in der Großen Scheune der Landwirtschaft der Stiftung einquartiert. In der Nacht versuchten die erschöpften Häftlinge den Brotwagen zu stürmen, sie wurden von den SS-Wächtern erschossen.

Dr. Wilke, Historiker der Universität Bielefeld, gedachte und erinnerte in seiner Rede allen Opfern des Kriegs und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Er betonte in seiner Rede ebenfalls die Verbindung zu den Opfern der sogenannten „Euthanasie“-Morde innerhalb der antidemokratischen, menschenverachtenden Diktatur des Nationalsozialismus. Im Auftrag der Pestalozzi-Stiftung wird er untersuchen, wie viele Kinder und Jugendliche aus der Stiftung während dieser Zeit ums Leben kamen.​

Menschen stehen vor einem Busch und stecken Blumen hinein.